2025-08-03
Die Bundesministerin für Arbeit und Soziales im Kabinett Merz und seit Juni 2025 gemeinsam mit Lars Klingbeil Bundesvorsitzende der SPD hat Eva Quadbeck und Daniela Vates vom systemservilen RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) ein Interview gegeben und imponiert durch Einfallslosigkeit und Kalauer. Ungeniert betet sie die Renten-Lügen der letzten 20 Jahre herunter, die allesamt eines bewirkt haben, nämlich die Prekarisierung der Bevölkerung.
Diese Regierung aus Klingbeil/Bas-SPD und Merz-CDU zeichnet sich durch eine besonders verkommene Prioritätensetzung aus: Für ihre eingebildete License To Kill bzw. ihre begehrte Kriegstüchtigkeit für einen militärischen Konflikt mit Russland 2028 stellten sie eine Billionen EURO bereit, dem Volk gönnen sie nicht einmal das „Schwarze unter dem Fingernagel“. – Ekelhaft!
Ich habe Eva Quadbeck und Daniela Vates eine Protest-E-Mail zugesandt:
Ruhr Nachrichten | Castrop-Rauxel-Ausgabe vom 02.08.2025
„Haben wir den Mut zur Reform?“
Interview: Eva Quadbeck und Daniela Vates
Hallo Eva Quadbeck und Daniela Vates,
ich verstehe gar nicht, warum Sie uns dieses Minister-Geschwätz vorsetzten. Sie wissen doch: „Wat kümmert mich ming Jeschwätz von jestern?“
Alles, was Sie uns bisher über die großmannsüchtige Regierung seit Mai mitgeteilt haben, ist nichts anderes als Makulatur – und das wissen Sie ganz genau. Politiker liefern ganz viel Geschwätz ab, vor allen Dingen gerne Sonntags-Geschwätz.
Außerdem liefert Bärbel Bas Unsinn:
„Eine entscheidende Schraube haben Sie vergessen. Entscheidend ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt. Je mehr einzahlen, desto stabiler ist die Rente.“
Mit Verlaub, Eva Quadbeck und Daniela Vates, mit Verlaub Frau Ministerin: Das Arbeitsvolumen von zunächst der BRD und später auch des wiedervereinigten Deutschlands ist seit 1960 in etwa gleichgeblieben, obwohl 1990 8,5 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der ehemaligen DDR in den gesamtdeutschen Arbeitsmarkt eingegliedert werden mussten.
Das wird von Politik und ihren medialen Werbeagenturen systematisch und gezielt verschwiegen. Es liegt zwischen ca. 56 Mrd. Stunden in 1960 und 61,37 Mrd. Stunden in 2024, obwohl das Erwerbspersonenpotential seit 1960 von rund 26 Mio. auf 46,1 Mio. Personen (2024) und eine Erwerbstätigenquote von 77,2 Prozent in 2024 stieg, die 8,55 Millionen Arbeitnehmer der ehemaligen DDR eingerechnet.
Der Irrlehre von Bärbel Bas nach müsste demnach das Renten- bzw. Sozialversicherungsaufkommen Deutschlands im Verhältnis von 26 zu 46,1 zugenommen haben, was nicht der Fall ist. Ihr Genosse der Bosse und die Nachfolge-Regierungen haben das nahezu konstante Arbeitsvolumen Deutschlands schlicht und einfach fragmentiert und dafür reguläre Vollzeitarbeitsplätze geopfert. Das war billiger für die Arbeitgeber. Darum hofiert auch noch jede Regierung nach Gerhard Schröder das Anwerben von ausländischen Arbeitskräften, weil sie billiger und willfähriger sind und man sie als Folterwerkzeug gegen die eigene Bevölkerung instrumentalisieren kann. – Das Schlimme daran, Bärbel Bas, die Frau aus dem Malocher-Milieu (Duisburg bzw. Ruhrgebiet), beteiligt sich an diesem neoliberalen Folterwerkzeug und macht sich auf diese Weise gemein mit den systemisch/kapitalistischen Plünderern dieser BRD.
Und noch etwas: Das lächerliche Lamento um knappe Sozialkassen hat auch etwas mit den regelmäßigen Plünderungen durch Politiker zu tun, die sich in erster Linie als das Personal von Big Money verstehen und alles für die wunderbare Geldvermehrung dieser Spezies tun: Auch die Plünderung des Plebs.
In ganz großem Stil wird das von der SPD-Machtzentrale, dem Vize-Kanzler und Finanzminister Lars Klingbeil betrieben. Bärbel Bas ist für das Gedöns zuständig.
Ich erlaube mir, zu erinnern:
Die Deutsche Einheit war nicht nur ein historisches Ereignis, sondern auch ein finanzielles Mammutprojekt. Die Gesamtkosten der Wiedervereinigung werden auf ca. 2 Billionen Euro geschätzt, die nur teilweise aus dem Solidaritätszuschlag bezahlt wurden.
In den ersten Jahren nach der Wiedervereinigung wurde ein erheblicher Teil der Kosten über die Sozialversicherungssysteme der alten Bundesrepublik getragen. Dazu zählen:
· Rentenversicherung: Ostdeutsche Renten wurden schnell an das westdeutsche Niveau angepasst.
· Arbeitslosenversicherung: Hohe Arbeitslosigkeit in den neuen Ländern führte zu massiven Ausgaben.
· Gesundheits- und Pflegeversicherung: Auch hier stiegen die Leistungen deutlich.
Diese Finanzierungsmethode war politisch gewollt, um die Einheit sozial abzufedern. Allerdings führte sie zu Belastungen der Sozialkassen, die bis heute nachwirken.
Die Malocher wurden also doppelt geschröpft: Zum einen mussten sie Solidaritätszuschlag auf ihre Steuern zahlen und zum anderen wurde ihr Sozialversicherungssystem für sachfremde Leistungen missbraucht – und heute erzählt man ihnen, die Boomer trügen Schuld und müssten einen Boomer-Soli leisten.
An dieser stelle vertritt Frau Bas wenigstens einen korrekten Standpunkt:
„Die Babyboomer haben einen Anspruch auf Leistungen aus den Sozialversicherungen, in die sie jahrzehntelang eingezahlt haben.“
Und Schließlich: Vom Deutschen Bundestag wurde 2001 ein schleichender Verlust unserer Renten von 20 Prozent bis zum Jahr 2030 bewusst gesetzlich festgeschrieben. Die Neugestaltung der Rentenformel 2001 hat zu einer dauerhaften Absenkung des Rentenniveaus geführt (von 53,6 Prozent (1998, Start von Rot-Grün) bis 2030 auf 43 Prozent). Bedeutet Rentenverlust von 1998 bis 2030: rund 10,6 Prozentpunkte – das entspricht einem relativen Rückgang von knapp **20 %** des ursprünglichen Rentenniveaus.
Was bedeutet das konkret?
Wenn jemand 1998 eine Rente von 1.000 € bezog, würde eine gleichwertige Rente im Jahr 2030 – gemessen am Lohnniveau – nur noch etwa **800 €** wert sein. Das bedeutet: **gleiche Lebensleistung, aber deutlich weniger Kaufkraft**.
Das alles haben wohlbetuchte Bonzen aus Politik, Wirtschaft und Medien den Bürgerinnen und Bürgern aufgehalst und parallel dazu echolalisch die Geizhalsdiskussion zur Domestizierung eben dieser Bürgerinnen und Bürger geführt, damit der Plebs ja nicht übermütig wird. Die Demütigung der Bevölkerung wurde zur Methode.
Wie unanständig insbesondere diese Regierung ist, zeigt sich daran, dass pervertierte bellizistische Hasardeure aus Politik, Wirtschaft und Medien unbegrenzte finanzielle Mittel für eine Kriegs-Mobilmachung gegen Russland vom Deutschen Bundestag zur Verfügung gestellt bekommen haben. – Auf Pump zwar, aber immerhin nach der bewährten Methode „What ever it takes“.
Mit wenig freundlichen Grüßen
Jürgen Beineke
Admin - 13:52:07 @