2024-09-13
01.09.2024, Landtagswahlen: BSW erlangte in Thüringen aus dem Stand heraus 15,8 Prozent der Stimmen und in Sachsen 11,8 Prozent, bei der Europawahl im Juni 2024 aus dem Stand auf 6,2 Prozent.
An BSW führt für die Regierungsbildung kein Weg vorbei.
Einen wesentlichen Punkt während des Ukraine-Kriegs bildete im Gegensatz zur bellizistischen Truppe der Alt-Parteien und deren medialen Entourage ihr nahezu permanenter „Friedensappell“ an Politik und Medien:
»Ich hätte einen Vorschlag für all diese Maulhelden, die in immer mehr Waffen die Lösung für Konflikte sehen: Wir machen ein Ehrenbataillon mit Hofreiter, Strack-Zimmermann und Roderich Kiesewetter als Vorsitzendem – und anstelle von Waffen stellen wir den Kriegen dieser Welt dieses Ehrenbataillon zur Verfügung, damit sich diese Leute einmal an der Front so richtig austoben können. Und ansonsten kehren wir zurück zu einer Außenpolitik der Zurückhaltung und des friedlichen Interessenausgleichs. Deutschland muss endlich wieder ein Standort für Friedenspolitik und Entspannung sein!« (Sahra Wagenknecht in ihrem Newsletter vom 15.02.2024).
Dafür muss sie nun büßen. Politik und Medien fallen kampagnenhaft über sie her, berichten ehrenrührig über sie und wollen letztendlich die Inquisition. Sie wollen die Wagenknecht-Formel zu einem Makel umformulieren. Die Caren Miosga Talkshow vom 08.09.204 lässt grüßen: Eine miese Inquisitorin, die ihre Unterstellungen mit geifernder Mimik gehässig aufbläht. Was diese, an sich politisch gut informierte und teuer bezahlte (Inquisitions-)Journalistin hier abgeliefert hat, war schlicht und einfach ekelhafter, narzisstischer Hahnenkampf. Am Ende lief es darauf hinaus, dass sich Sahra Wagenknecht drei Gockeln gegenübersah, die allesamt auf ihr herumkackten. Als ein besonders penetranter Hahn gebärdete sich Michael Bröcker, Chefredakteur Table.Media, der Sahra Wagenknecht ständig in die Parade fiel. Derartige verkappte “Examina” – das sollten die Herrschaften wissen – hat Sahra Wagenknecht in der Zwischenzeit zu Hauff bestanden und ist dabei zur Politik-Ikone geworden.
Von Jan Sternberg, RedaktionsNetzwerk Deutschland
08.09.2024, 23:23 Uhr
Von Charlotte Zink, t-online
Aktualisiert am 09.09.2024 - 08:36 Uhr
Von Matthias Alexander, Frankfurter Allgemeine
09.09.2024, 04:45
Von Nele Pollatschek, Süddeutsche Zeitung
9. September 2024, 12:17 Uhr
Von Florian Eichel, Zeit Online
9. September 2024, 5:24 Uhr
Von Josef Nyary, Bild
09.09.2024 - 09:41 Uhr
Bemerkenswert in diesem Kontext:
Der ehemalige ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrei Melnyk, der durch sein rüpelhaftes Auftreten gegenüber Bundeskanzler Olaf Scholz & Co. in Erinnerung geblieben ist, hat die deutsche Regierung zu diplomatischen Bemühungen und Verhandlungen mit Russland aufgefordert, um den Ukraine-Konflikt zu beenden.
In einem Interview mit der Berliner Zeitung erklärte Melnyk:
„Ganz persönlich glaube ich, dass Bundeskanzler Olaf Scholz kreativ werden und die bestehenden diplomatischen Kanäle Deutschlands nutzen könnte, um auszuloten, ob Gespräche mit Putin sinnvoll wären. Die Bundesrepublik hat ja immer noch eine Botschaft in Moskau. Und die Hauptsache ist, dass wir Ukrainer den Deutschen vertrauen.“
Bundeskanzler Olaf Scholz allerdings hatte sich auch schon geäußert:
„Ich glaube, das ist jetzt der Moment, in dem man auch darüber diskutieren muss, wie wir aus dieser Kriegssituation doch zügiger zu einem Frieden kommen, als das gegenwärtig den Eindruck macht“, sagt der SPD-Politiker im ZDF-Sommerinterview am 08.09.2024.
Auf eine entsprechende Frage antwortet er: „Es wird auf alle Fälle eine weitere Friedenskonferenz geben. Und der (ukrainische) Präsident und ich sind einig, dass es auch eine sein muss mit Russland dabei.“
Sahra Wagenknechts Friedensformel wirkt also bereits.
Admin - 09:19:32 @