2023-05-30
SPIEGEL-Kolumnist Christian Stöcker ist Kognitionspsychologe und seit Herbst 2016 Professor an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW)
Er hat nicht begriffen, dass die Afd das ungeliebte Kind der anderen in Deutschland vertretenen Parteien ist, das signifikante Ergebnis ihrer hundsmiserablen Politik der letzten 20 Jahre.
In seiner Kolumne auf spiegel.de vom 27.05.2023, 08.55 Uhr liefert er eine Pseudobefassung zum Thema AfD: »Die FDP tut sich innerhalb der Koalition durch Sabotage und Ablenkungsmanöver hervor. »Bild« und Union unterstützen mit populistischen Phrasen. Das nützt – absolut vorhersehbar – vor allem einer anderen Partei.«
Und er liefert eine reichlich makabere Bemerkung:
»Sicher: Es herrscht Verunsicherung im Land, die Klimakrise ist tatsächlich da, und langsam hat auch der letzte begriffen, dass es wirklich eine Transformation geben wird, um sie abzubremsen und international konkurrenzfähig zu bleiben. KI, Klima, Krieg, alles verändert sich, alles scheint immer schneller zu gehen. Von so etwas profitieren, wenn es dumm läuft, die Extremisten mit den vermeintlich einfachen Lösungen.«
„Von so etwas profitieren, wenn es dumm läuft, die Extremisten mit den vermeintlich einfachen Lösungen.“ – Wenn es dumm läuft! Hört, hört!
Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen: Die Politik, Arm in Arm mit »den Medien« liefern der Menschheit progredient zunehmend eine existenzgefährdende Katastrophe nach der anderen, doch der Dozent Prof. Dr. Christian Stöcker findet es beunruhigend bzw. dumm gelaufen, wenn „Extremisten mit den vermeintlich einfachen Lösungen“ „von so etwas profitieren“, statt das gesamte politische und mediale Personal zu geißeln, das den Bevölkerungen seit mindestens 20 Jahren eine extreme Krise nach der anderen beschert und selbst vor verkommenen Kriegen zur Durchsetzung ihrer extrem/pathologisierten Machtansprüche nicht zurückscheut.
…
Ich habe dem Mann nachfolgende Protest-E-Mail zugesandt:
Betreff: spiegel.de, 27.05.2023, 08.55 Uhr: Politikstil in Deutschland_ Please, stärke die AfD
Datum: Mon, 29 May 2023 19:05:56 +0200
Von: Jürgen Beineke <j.beineke@t-online.de>
An: Stöcker Christian Prof. Dr. <Christian.Stoecker@haw-hamburg.de>
spiegel.de, 27.05.2023, 08.55 Uhr
Politikstil in Deutschland
Please, stärke die AfD
»Lustigerweise hat FDP-Chef Christian Lindner, der bekanntlich bereits zum zweiten Mal mit einer Springer-Journalistin verheiratet ist, diese Woche in einem Interview gesagt: »Wir machen die AfD nicht klein, indem wir ihre Parolen übernehmen.««
Das ist Boulevard vom Feinsten Herr Professor. – Guten Tag.
Nur zur Erinnerung: Christian Lindner war bis 2015 Mitglied der extrem neoliberalen Hayek-Gesellschaft, in der inzwischen AfD-Sympathisanten tonangebend sind.
Ihr Erklärungsmodell mit den Zahlenvergleichen, mit den Ausführungen zu »Issue ownership« und Konrad-Adenauer-Stiftung konnten Sie sich sparen, denn sie bestätigen erneut, dass auch die Marke Christian Stöcker »Issue ownership« in Anspruch nimmt, wie das übrigens auch die Konrad-Adenauer-Stiftung seit Jahr und Tag tut.
Zur Pathogenese jener Gesinnung, die sich die AfD zunutze macht, gehört die hundsmiserable und bürgerunfreundliche Politik des »Parteienkartell aus CDU/CSU, SPD, FDP und GRÜNE« (Wagenknecht) mit ihrem grandiosen Beschiss an der Bevölkerung, die uns progredient immer neue und immer lebensgefährlichere Katastrophen bescherte. Dazu gehören auch deren Kultur der Lebenslügen. Sie ist signifikant verantwortlich für das Entstehen jener Gesinnung, die das Mistbeet für die AfD bildete.
Die politische Verantwortung lag von 1998 bis 2005 bei Rot-Grün, bei Schwarz-Rot von 2005 bis 2009, bei Schwarz-Gelb von 2009 bis 2013, bei Schwarz-Rot von 2013 bis 2021. Sogar die verkrüppelte Partei DIE LINKE ist zum NATO-Überläufer verkommen.
Der von Ihnen so unkritisch laudatierte Kapitalismus hat binnen zwei Jahrzehnten das Anlagevermögen rund um den Globus auf 630 Billionen Dollar vervierfacht, so jedenfalls lässt uns soeben Ihr Kollege Henrik Müller wissen. Aber so ein ignoranter Schwätzer wie Jens Spahn (CDU) z.B., dessen Vita auch einen Immobilienklüngel von Millionen EURO ziert, forderte jüngst das sofortige Ende der Rente mit 63 und erweist sich einmal mehr als loyaler Sprecher der Finanzmärkte.: »Die Rente mit 63 kostet Wohlstand, belastet künftige Generationen und setzt die falschen Anreize.« – Vermutlich spricht er über seinen eigenen Wohlstand und den der Super-Reichen. Ratingagenturen wie Moody’s, S&P und Fitch geben den Ton vor.
Meinen Sie, Herr Prof. Dr. Christian Stöcker, die Bürgerinnen und Bürger bekommen diese Schweinereien nicht mit, lassen sich von Leuten wie Ihnen verdummdeubeln?
Die Frigidität des »Parteienkartell aus CDU/CSU, SPD, FDP und GRÜNEn« mit seinen auch Menschheitsverbrechen war das Mistbeet dafür, dass sich eine derartige Gesinnung breitmachen konnte. Dann spreche ich noch nicht einmal über das verkommen/rigide Prekarisierungsprogramm, dem die breite Bevölkerung unterzogen wurde. – BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN übrigens gehören zudem, wie SPD und FDP zu den unappetitlichen Antreibern für Kriegspolitik statt Friedenspolitik. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD haben Putin 1999 sogar die Blaupause für Putins Ukraine-Krieg geliefert.
Katastrophale Mangelsituationen für die breite Bevölkerung kennzeichnen persönliche Lebensbedingungen und den gesellschaftlichen Alltag am Arbeitsplatz, bei der Medikamenten-Versorgung, im gesamten Gesundheitsapparat, im Bildungsapparat Kindertageseinrichtungen und Schulen, in der öffentlichen Verwaltung, bei der Gerichtsbarkeit, im Strafvollzug und im Straßenverkehr. Zurückweisung und Unübersichtlichkeit kennzeichnen unseren Alltag. Warteschleifen, wo immer man hinschaut. Sie sind signifikante Verursacher für Entstehung und Fortbestand der AfD.
Die politische Blase, die das den Bürgerinnen und Bürgern mit tatkräftiger Unterstützung »der Medien« alles angetan hat hingegen, feiert für sich selbst Hochämter und überstülpt sich gegenseitig mit sogenannten »Ehrentiteln« und »VERDIENST-Orden«, wie jüngst Frau Merkel, die uns alle die Mängel organisiert hat oder Joachim Gauck der teure Werbeträger militaristischer »Zeitenwende«-Politik. Er geistert weiterhin durch die Öffentlichkeit, eifrig und untertänigst promotet von der Medienlandschaft, mit 200.000 EURO preisgekrönt durch das Haus Mohn und seiner Bertelsmann-Stiftung.
Der politisch/mediale Komplex ist gekennzeichnet durch seine narzisstischen Selbstbesoffenheit und verbale Manipulation statt logischer Systemanalyse.
Mit eher unfreundlichen Grüßen
Jürgen Beineke
Admin - 14:21:44
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