2022-12-26
Die USA und ihre Vasallen nutzen den aktuellen Überfall der Russischen Föderation auf die Ukraine zur „Vietnamisierung“ des Konflikts: “Mission Creep” nennt man die Taktik auf Englisch und bedeutet die langsame Ausweitung eines anfänglich begrenzten Engagements.
In genau dieser Phase befinden wir uns jetzt bezüglich des Ukraine Konflikts und Steven Geyer und Eva Quadbeck bzw. ihre zeitgeistliche politische Werbeagentur präsentieren uns diesen bellizistischen „wertewestlichen“ Systemdiener – ausgerechnet zum Fest des Friedens im Angesicht einer Welt voll Hass und Gewalt.
Im September 1954 verdrängten die USA Frankreich aus der direkten Kommunikation mit dem südvietnamesischen Diktator Ngô Đình Diệm. Im Oktober 1954 erfolgte der erste Schritt, der unter die Überschrift “Mission Creep” gehört: Der US-Präsident wies die Stabschefs an, “eine Ausbildungsmission beim MAAG Saigon anzuordnen, mit Vorsichtsmaßnahmen gegen französische Einmischung in die US-Ausbildungsmission” (Pentagon Papers IV-A-3 S. 8).
Die Pentagon Papers beschreiben sehr genau, in welchen Schritten sich die Beteiligung der USA entwickelte. Neben Ausbildung blieb es erst einmal bei Waffenhilfe: “Bis 1960 war Vietnam einer der größten Empfänger von US-Militär- und Wirtschaftshilfe weltweit: an dritter Stelle der nicht-NATO-Empfänger und an siebter Stelle insgesamt.” (PP IV-A-4, S. 6) Erst 1974 endete der Vietnamkriegs schließlich.
Ich habe meine Widerrede den Beiden soeben per Protest-E-Mail zugesandt. Hier der Zeitungsausschnitt meiner Tageszeitung, den Ruhr Nachrichten, vom 24.12.2022, den ich zum Anlass für meinen Protest nahm.
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Ruhr Nachrichten | Castrop-Rauxel-Ausgabe vom 24.12.2022
„Das Gefühl der Leute im Land stimmt noch“
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rnd.de, 24.12.2022, 00:01 Uhr
Rückblick auf Gaucks Amtszeit
Freiheit, Flüchtende, Deutschlands Rolle in der Welt: Das war Gaucks Präsidentschaft
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rnd.de, 24.12.2022, 05:30 Uhr
RND zu Gast bei Gauck
Ein Besuch im Büro des früheren Bundespräsidenten
Hallo Steven Geyer, hallo Eva Quadbeck,
was hat Sie eigentlich bewogen, uns Leserinnen und Lesern ausgerechnet in Ihrer „Hl. Abend“-Ausgabe den bellizistischen Yesterday-Mann und „Bürgerrechtler der letzten Stunde“ (»wirkte dort 1989 im oppositionellen „Neuen Forum″ mit«) so prominent zu präsentieren.
Ja, er war fünf Jahre lang der Präsident der Bundesrepublik Deutschland und präsentierte sich obrigkeitlich als unfehlbarer Inhaber der Deutungshoheit, analog zum Papst. Mit selbstgefälligem Gestus und autoritärer Attitüde warb er für die eigenen verbrecherischen Kriege der „westlichen Wertegemeinschaft“, dem größten Angriffsbündnis weltweit, bezeichnete sie als Ultima Ratio, und wies diejenigen zurecht, die sich seiner subjektiv/persönlichen Interpretation widersetzten, wenn ihnen davor graute, sich wieder gefallene deutsche Soldaten vorzustellen nach eben diesen dreckigen Regime-Change-Versuchen der USA und ihrer Vasallen, zu denen auch Deutschland gehört.
Und als er die Wahl hatte zwischen Weiterarbeit und „Rente mit 63“, entschied er sich, nach einer einzigen Amtsperiode unter Weiterbezug seiner fürstlichen staatlichen Apanage in den Ruhestand zu gehen. Das verteuert die deutschen Haushaltsausgaben jährlich um ca. eine halbe Million EURO). Und geistert doch weiterhin durch die Öffentlichkeit, eifrig und untertänigst promotet von der Medienlandschaft, mit 200.000 EURO preisgekrönt durch das Haus Mohn und seiner Bertelsmann-Stiftung.
Der Befürworter der bürgerinnen- und bürgerfeindlichen AGENDA 2010 mit seinem rigiden „Hartz IV“-Regime, dem Handbuch für die Prekarisierung weiter Bevölkerungseinkommen, predigte dem „wohlstandsverwöhnten“ Volk seinen amnestischen gauck‘schen Pazifismus-Begriff und tadelte es, sich erst wieder an gefallene deutsche Soldaten gewöhnen zu müssen und dass es ansonsten für eben diesen amnestischen gauck’schen Pazifismus-Begriff auch schon mal frieren dürfe.
Sein Credo vor dem Hintergrund des Russland/Ukraine-Kriegs (Ruhr Nachrichten | Castrop-Rauxel-Ausgabe vom 24.12.2022): »Egal, was Putin denkt: Wir haben als freie Menschen das Recht, den Willen anderer freier Menschen zu unterstützen, frei zu bleiben. Ein überfallenes Land in seiner Verteidigungsstrategie zu unterstützen, ist unglaublich wichtig. Ich wäre im Gegenteil entsetzt, wenn wir uns von der Solidarität mit einem überfallenen Opfer zurückziehen.« –
So etwas sagt er, obgleich Deutschland und die „westliche Wertegemeinschaft“ seit 1999 ganz überwiegend völkerrechtswidrig in unterschiedlichen „Coalitions Of The Willing“ in Staaten einfielen, ganze Regionen zerstörten, 1,5 Millionen Menschen töteten und zig-millionenfaches Flüchtlingselend schufen. Kosovo, Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien mit einer Bilanz all dieser Kriege von mittlerweile 1,5 Millionen Menschenleben sind nun wahrhaftig keine Empfehlung.
Und hieran trägt Herr Gauck Mitschuld!
Die USA und ihre Vasallen nutzen den aktuellen Überfall der Russischen Föderation auf die Ukraine zur „Vietnamisierung“ des Konflikts. “Mission Creep” nennt man die Taktik auf Englisch und bedeutet die langsame Ausweitung eines anfänglich begrenzten Engagements:
Im September 1954 verdrängten die USA Frankreich aus der direkten Kommunikation mit dem südvietnamesischen Diktator Ngô Đình Diệm. Im Oktober 1954 erfolgte der erste Schritt, der unter die Überschrift “Mission Creep” gehört: Der US-Präsident wies die Stabschefs an, “eine Ausbildungsmission beim MAAG Saigon anzuordnen, mit Vorsichtsmaßnahmen gegen französische Einmischung in die US-Ausbildungsmission” (Pentagon Papers IV-A-3 S. 8).
Die Pentagon Papers beschreiben sehr genau, in welchen Schritten sich die Beteiligung der USA entwickelte. Neben Ausbildung blieb es erst einmal bei Waffenhilfe: “Bis 1960 war Vietnam einer der größten Empfänger von US-Militär- und Wirtschaftshilfe weltweit: an dritter Stelle der nicht-NATO-Empfänger und an siebter Stelle insgesamt.” (PP IV-A-4, S. 6) Erst 1974 endete der Vietnamkriegs schließlich.
In genau dieser Phase befinden wir uns jetzt bezüglich des Ukraine Konflikts und Sie beide bzw. Ihre zeitgeistliche politische Werbeagentur präsentieren uns diesen bellizistischen „wertewestlichen“ Systemdiener – ausgerechnet zum Fest des Friedens. Passender gings wohl nicht, zeigt mir allerdings Ihrer beider Instinktlosigkeit an, mit der Sie sich mit dem Mann verbünden und ihn uns als staatstragende Vorbild-Figur präsentieren.
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Obszön, Steven Geyer, Ihre Lobhudelei des Mannes anlässlich dessen Verhaltens während der Flüchtlingskrise 2015:
»Als die Flüchtlingszahlen nach Deutschland ansteigen und Übergriffe auf Flüchtlingsheime zunehmen, besucht Gauck freiwillige Helferinnen und Helfer sowie soziale Dienste für Asylbewerberinnen und -bewerber, um ihre Arbeit zu würdigen.
Nach dem Besuch einer Flüchtlingsunterkunft in Berlin lobt er die „vielen Freiwilligen, die zeigen, es gibt ein helles Deutschland, das hier sich leuchtend darstellt gegenüber dem Dunkeldeutschland, das wir empfinden, wenn wir von Attacken auf Asylbewerberunterkünfte hören“.«
Situationsangemessen wäre eine furiose Standpauke in Richtung der verkommenen „westlichen Wertegemeinschaft“ und ihrer Politiker gewesen, die diese Flüchtlinge zuvor zu Heimatlosen ausgebombt hatten. Haben Sie die unerträgliche Agitation des Herrn Gauck in Bezug auf Krieg als Ultima Ratio vergessen, das war im 16. Jahr der Regime-Change-Kriege dieser vagabundierenden Horden, die mal als NATO, mal als Coalition Of The Willing oder als Internationale Allianz gegen den IS u.a. Syrien kurz und klein geschlagen hatten.
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Joachim Gauck ein Spätberufener: „Bürgerrechtler der letzten Stunde“
Unerträglich Ihr kaschierender Hinweis: »1989 gehörte Gauck zu den Mitbegründern des Neuen Forums. Gauck war Mitinitiator des kirchlichen Widerstands gegen die SED-Diktatur und leitete die wöchentlichen Friedensgebete.«
Super: Das soll ja wohl bedeuten, dass Joachim Gauck in der Bürgerrechtsbewegung der DDR eine exponierte Rolle einnahm. Das Neue Forum wurde am 9./10. September 1989 gegründet. Der Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland erfolgte am 3. Oktober 1990, gerade mal ein Jahr später.
Wöchentliche Friedensgebete allerdings gab es bereits in einigen Städten der DDR seit Jahrzehnten, unter anderem seit 1978 in Erfurt und seit 1981 in Dresden. In Leipzig fand die erste Friedensdekade mit täglichen Friedensgebeten 1981 in der Nikolaikirche statt, ab 1982 fanden sie immer montags statt.
»Als der Bürgerprotest gegen die DDR-Obrigkeit in der zweiten Oktoberhälfte 1989 auch im Norden des Landes zur Massenbewegung wurde, hielt Gauck am 19. Oktober in Rostock eine Predigt zum Propheten Amos, in der er „tötende Selbstgerechtigkeit“ der „rettenden Gerechtigkeit“ gegenüberstellte. Im Ergebnis plädierte er auch für ein Bleiben in der DDR: „Die, die uns verlassen, hoffen nicht mehr.“« (Wikipedia)
Ich werde diese Erwiderung an Sie in meine persönliche Homepage einstellen.
Mit eher unfreundlichen Grüßen
Jürgen Beineke
Admin - 18:19:49 @