2022-11-28
Der Deutsche Bundestag stimmt am kommenden Mittwoch nach rund 45-minütiger Aussprache über einen Antrag mit dem Titel „Holodomor in der Ukraine: Erinnern – Gedenken – Mahnen“ ab, den die Koalitionsfraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP sowie die CDU/CSU gemeinsam angekündigt haben: Unter Holodomor wird die Hungersnot in den 1930er-Jahren in der Ukraine, die damals Teil der Sowjetunion war, verstanden. – Jetzt, 90 Jahre später! Man beachte den Kontext.
Der Text wurde anlässlich des Gedenktags für die Katastrophe fertig gestellt, der in der Ukraine immer am letzten Samstag im November begangen wird.
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Dieses Ereignis wird medial selbstverständlich auch von der politischen „Werbeagentur“ für Zeitgeistpolitik, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND), begleitet und sowohl in meiner Tageszeitung, den Ruhr Nachrichten, als auch auf der eigenen Homepage kommentiert – von Jan Emendörfer, Chefkorrespondent Hauptstadtbüro.
Ich habe ihm soeben nachfolgende E-Mail zugesandt:
Ruhr Nachrichten | Castrop-Rauxel-Ausgabe vom 28.11.2022
Holodomor-Resolution im Bundestag
Eine moralische Stütze
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rnd.de, 27.11.2022, 08:22 Uhr
Holodomor-Resolution stärkt der Ukraine moralisch den Rücken
»Jetzt, 90 Jahre später, will der deutsche Bundestag am Mittwoch eine Resolution verabschieden, die den Holodomor als Völkermord anerkennt. […]
Die Benennung des Holodomor als Genozid hilft der Ukraine nicht direkt in ihrem heutigen Kampf um Souveränität. Aber sie ist ein starkes politisches Signal, dass begangenes Unrecht irgendwann doch gebrandmarkt wird. Und sie stärkt den Ukrainern moralisch den Rücken.«
Hallo Jan Emendörfer,
es ist doch interessant, dass sich der Deutsche Bundestag ausgerechnet „jetzt, 90 Jahre später“ zu dieser Resolution entschließt – warum nicht schon früher. Ganz offensichtlich geht es gar nicht um die schrecklichen Ereignisse Anfang der 1930er-Jahre als solche, sondern um deren Instrumentalisierung für die Baerbock-Doktrin, Russland zu ruinieren, die bei der politisch/medialen Blase gerade (wieder einmal) en vogue ist.
Ich finde, es macht sich angesichts eines durch Deutschland angezettelten Zweiten Weltkriegs und den damit verbundenen 27 Millionen abgeschlachteten Sowjetbürgerinnen und -bürgern nicht gut, den Moralischen herauszuhängen.
Mit freundlichen Grüßen vom zornigen Bürger
Jürgen Beineke
Admin - 10:00:08 @