2021-04-28
Kanzlerin und Merkel-Regierung haben sich der UNTERLASSUNG schuldig gemacht, nämlich der Unterlassung, im Angesicht der potenziell und real tödlichen Corona-Pandemie prioritär eine eigene, nationale Corona-Impfstoff-Beschaffung zu betreiben. Einseitig und defizitär betreiben sie bevorzugt EINSPERREN, statt favorisierter Impfstoff-Immunisierung.
Auch die SPIEGEL.de-Redakteurin Julia Köppe möchte – wie viele ihrer Berufsgruppe – nicht so genau hinschauen, verweigert sich einer kritischen Begleitung dieses verhängnisvollen Regierungshandelns.
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Siehe nachfolgende Korrespondenz:
Betreff: SPIEGEL.de, 25.04.2021, 12.49 Uhr | Russischer Impfstoff Sputnik V_ Zu 97,6 Prozent wirksam?
Von: Jürgen Beineke <j.beineke@t-online.de>
Datum: 25.04.2021, 16:42
An: julia.koeppe@spiegel.de
SPIEGEL.de, 25.04.2021, 12.49 Uhr | Russischer Impfstoff Sputnik V
Zu 97,6 Prozent wirksam?
»Der russische Impfstoff gegen Covid-19 ist laut neuen Daten sogar noch besser als gedacht, jubiliert der Sputnik-V-Vermarkter. Doch die Rechnung hat Lücken.«
Hallo Julia Köppe,
was prädestiniert eigentlich Sie, einen solchen Artikel zu schreiben, während, wie von Ihnen behauptet, russische Quellen – oder sagen wir besser – nur diese, Daten und Fakten zu Sputnik V manipulieren, ihn gar zum Prestigeprojekt des Kremls machen – wie der Wertewesten eben diesen Kreml arrogant und unisono denunziert.
Ihre Motivation besteht doch offensichtlich darin, dabei mitzumischen.
»Die zuständige europäische Arzneimittelbehörde Ema prüft derzeit, ob Sputnik V hält, was Russland verspricht. Die Erwartungen sind hoch.«
Was soll denn dieser Kalauer? Sie tun so, als handele es sich bei der EMA um den Heiligen Stuhl. – Hat Deutschland keine nationale Zulassungsbehörde mehr, wie andere EU-Staaten auch? Um wieviel dämlicher sind eigentlich jene 60 Staaten, in denen bisher nahezu drei Milliarden Menschen mit Sputnik V geimpft wurden.
Es wird Zeit, dass Sie herunterkommen von Ihrem hohen Ross. Die wertewestliche Arroganz ist einfach nur ekelhaft.
Ist Ihnen schon einmal die Idee gekommen, dass das deutsche Impf-Desaster mit einem Mangel an seriösem Corona-Impfstoff zu tun haben könnte, mit einem Mangel auf Grund der Amtspflichtverletzungen der sakrosankten Devotionalie Dr. Angela Merkel und ihrer Regierung?
Das eigentliche Problem mit dem Impfstoff besteht nämlich in der UNTERLASSUNG der Merkel-Regierung, in Wahrnehmung ihres Amtseides, ihre »Kraft dem Wohle des deutschen Volkes zu widmen, seinen Nutzen zu mehren, Schaden von ihm zu wenden…«, Corona-Impfstoff für Deutschlands Bevölkerung in ausreichendem Maße SELBST einzukaufen. Das ist Bürgerinnen und Bürgern in der Zwischenzeit zum (sicherlich auch tödlichen) Verhängnis geworden.
Hat Deutschland seine Hoheitsrechte etwa an die EU abgetreten und wer hat die BRD dazu überhaupt autorisiert? Hat Deutschland keine eigene Regierung mehr, die aufgerufen ist, ihre »Kraft dem Wohle des deutschen Volkes zu widmen, seinen Nutzen zu mehren, Schaden von ihm zu wenden…«?
Dafür, dass Bayerns Ministerpräsident Söder vor dem Hintergrund der Mangelverwaltung der Bevölkerung durch die Bundesregierung einen Vorvertrag über 2,5 Millionen Dosen Sputnik V abgeschlossen hat, muss er sich nun vom Bündnis 90/Die Grünen Ralf Fücks beschimpfen lassen.
Die Absicht von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, in Russland Sputnik V zu bestellen, bedarf ihres vorlauten Kommentars nicht, auch nicht den des hyperkinetischen deutschen Außenministers und antirussische Torwächters Heiko Maas.
Die Kanzlerin zeigt uns in der Zwischenzeit auch ihre hässliche Seite – vulgo: „lässt die Sau raus!“ Sie will nun gar nicht mehr diskutieren, sondern diktieren, anordnen und erhält dafür auch noch Ihren Beifall.
Frau Merkel hat nur Einsperren im Gepäck.
Doch Kontaktbeschränkungen müssen in Kombination prioritär und parallel durch Vakzin-Immunisierung ergänzt werden, und zwar mit Volldampf: „Whatever It Takes“. – Oder gilt letzteres nur für „Bankenrettungen“?
Sie haben ihre Botschaft schlicht und einfach falsch adressiert.
Mit eher unfreundlichen Grüßen
Jürgen Beineke
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Antwort:
Betreff: AW: SPIEGEL.de, 25.04.2021, 12.49 Uhr | Russischer Impfstoff Sputnik V_ Zu 97,6 Prozent wirksam?
Von: Köppe, Julia <julia.koeppe@spiegel.de>
Datum: 26.04.2021, 13:11
An: Jürgen Beineke j.beineke@t-online.de
Sehr geehrter Herr Beineke,
vielen Dank für Ihre Nachricht, erlauben Sie mir einige Details meines „vorlauten Kommentars“ geradezurücken.
Wenn die Ema (das nationale PEI arbeitet da natürlich mit, dass die Bewertung der Zulassung bei der Ema liegt ist nur vernünftig, damit nicht jedes EU-Land einzeln entscheiden muss) zu dem Schluss kommt, dass Sputnik V ein sicherer und wirksamer Impfstoff ist, würde ich mich damit impfen lassen. Dass schon Sputnik V bestellt wird vor der Zulassung habe ich nicht kritisiert, das ist übliches Vorgehen, haben wir auch schon bei anderen Impfstoffen so gemacht. Aber die Augen zu verschließen, dass Sputnik V so wie kein anderer Impfstoff hoch politisch ist, wäre naiv. Und die nun präsentierten Daten sind aus wissenschaftlicher Sicht wenig aussagekräftig. Das heißt nicht, dass der Impfstoff nicht zugelassen wird.
Wie Sie meinen Text deuten, obliegt natürlich Ihnen, allerdings sagt Ihre Nachricht aus meiner Sicht eher etwas über Ihre Vorurteile aus als über meine.
Beste Grüße
Julia Köppe
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Eigene Anmerkung
Die SPIEGEL.de-Redakteurin Julia Köppe entlarvt mit ihrer Antwort ihre selektive Wahrnehmung. Meine essentielle Kritik der Amtseids-Verletzung durch Frau Merkel und ihrer Regierung und des hierdurch signifikant und sicherlich auch schicksalhaft herbei geführten Corona-Impfstoff-Mangels wird von ihr gar nicht erst aufgegriffen. – Das ist keine Frage meiner Deutung.
Die SPIEGEL.de-Redakteurin Julia Köppe beharrt trotzig auf eine Freigabe des Sputnik-V-Impfstoffes durch die Europäische Arzneimittel-Agentur, EMA, und will mir wohl weismachen, diese EMA treffe ihre Entscheidungen unvoreingenommen und politikunabhängig, während sich die EU selbst eine breitangelegte Russland-Rufmord-Kampagne leistet und ignoriert, dass die EU mittlerweile fast ausschließlich auf den Milliardenprofite erzielenden BioNTech/Pfizer-Impfstoff setzt.
Die Direktorin der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA), Emer Cooke, zudem war während ihrer Karriere viele Jahre für die Pharmaindustrie tätig. So arbeitete sie zwischen 1991 und 1998 für die European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations (EFPIA), einem europäischen Dachverband, in dem zahlreiche Pharmaunternehmen Mitglied sind – unter anderem AstraZeneca, Johnson & Johnson und Pfizer. Zentraler Zweck der EFPIA ist es, die Konkurrenzfähigkeit der forschenden Pharmaunternehmen in Europa im regulatorischen und politischen Umfeld zu verbessern.
Am 16. November 2020 übernahm Emer Cooke ihre heutige Position als EMA-Direktorin. Kurz darauf wurden die Corona-Impfstoffe von drei Pharmakonzernen für die EU zugelassen:
am 21. Dezember 2020 der Corona-Impfstoff von Pfizer und BioNTech
am 29. Januar 2021 der Corona-Impfstoff von AstraZeneca
am 12. März 2021 der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson
Auf der Webseite der EMA wird in der Vita von Cooke hervorgehoben, dass sie 30 Jahre Berufserfahrung vorweisen könne. Von 1985 bis 1991 arbeitete Cooke in verschiedenen Positionen der irischen Pharmaindustrie. 1991 wechselte sie in den Vorstand EFPIA, wo sie bis 1998 als Managerin im Bereich der Zulassungsangelegenheiten aktiv war.
Die EFPIA ist die Lobbyorganisation der größten europäischen Pharmakonzerne, die einige der weltweit größten Pharmakonzerne vertritt – darunter auch bekannte deutsche Unternehmen wie Bayer und Merck und das schweizerische Unternehmen Novartis. Zu den Mitgliedern der EFPIA gehören auch drei als Entwickler von Corona-Impfstoffen bekannte Unternehmen: AstraZeneca, Johnson & Johnson und Pfizer.
Unter diesen Referenzen hat die EMA nun die Aufgabe, über die Zulassung von Sputnik V zu entscheiden.
Die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) hat am 4. März 2021 mit der Prüfung für eine EU-weite Zulassung von Sputnik V begonnen. Als Reaktion auf den Start der EMA-Prüfung stellte Russland die Belieferung der EU mit 50 Millionen Impfdosen ab Juni in Aussicht. Das EU-Mitglied Ungarn hat Sputnik V im Februar eine nationale Zulassung erteilt und setzt das Mittel bereits ein. Auch die Slowakei und Tschechien haben Sputnik-V-Dosen bestellt und angekündigt, für deren Einsatz nicht auf die EMA-Zulassung warten zu wollen.
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BioNTech soll mit Milliardenprofiten den BioNTech-Standort Deutschland stärken, wofür weiterhin die Freigabe von anderen Covid-19-Impfstoffpatenten blockiert wird.
Pfizer hat bereits im Februar mitgeteilt, man erwarte aus dem Verkauf des Covid-19-Impfstoffs einen Umsatzsprung von rund 15 Milliarden US-Dollar bei einer Gewinnmarge von annähernd 30 Prozent und BioNTech-Mitbegründer und Chef Ugur Sahin gehört mit einem Vermögen von rund 5,1 Milliarden Dollar nun zu den 500 reichsten Menschen der Welt.
Währenddessen haben bereits 60 andere Nationen ihre Bevölkerungen mit Sputnik V geimpft – ohne EMA-Genehmigung.
Admin - 17:00:26 @