2019-07-27
Mit seinem Kommentar in den ‘Ruhr Nachrichten’ von heute hofiert der stellvertretende Chefredakteur Gordon Repinski des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) die Ministerin-Debütantin Annegret Kramp-Karrenbauer.
Die Essenz seiner Botschaft:
»Nähe herzustellen, und das bedeutet die Idee öffentlicher Gelöbnisse, ist deshalb eine vernünftige Idee. Die neue Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer setzt damit einen anderen Akzent als ihre Vorgängerin Ursula von der Leyen. Mit ihrer generellen Kritik an einem „Haltungsproblem“ hatte von der Leyen Distanz geschaffen.«
Ich habe ihm soeben folgende Email gesandt:
[Bei diesem Beitrag handelt es sich um mein Blog bei der Freitag-Community | Flegel = Synonym für Jürgen Beineke]
From: j.beineke@t-online.de
Sent: Friday, July 26, 2019 10:50 AM
To: gordon.repinski@rnd.de
Subject: Ausgabe ‘RN Dortmund D1 Süd’, 26.07.2019, Seite 2 | Die Bundeswehr in die Mitte holen
Ausgabe ‘RN Dortmund D1 Süd’, 26.07.2019, Seite 2
Gelöbnisse in Deutschland - Die Bundeswehr in die Mitte holen
Sehr geehrter Gordon Repinski,
»Unverkrampft ist das Verhältnis zwischen der Bundeswehr und den Deutschen in weiten Teilen dennoch nicht.«
Das hat der Bundespräsident und Theologe Joachim Gauck zwar etwas weniger elegant, dafür aber umso anschaulicher ausgedrückt: “Dass es wieder deutsche Gefallene gibt, ist für unsere glücksüchtige Gesellschaft schwer zu ertragen.” Leider vergaß er dabei zu sagen, wie viele Menschen ihrerseits durch die völkerrechtswidrigen Kriegshandlungen Deutschlands und seiner Soldaten getötet wurden: 142 Menschen z. B. am 4. September 2009 in Kunduz, darunter auch Kinder. Der heutige Brigadegeneral des Heeres der Bundeswehr und damalige Oberst der Bundeswehr Georg Klein war Befehlshaber dieses Luftangriffs.
Und der Bundespräsident und Theologe Joachim Gauck agitierte die Bevölkerung für Krieg – als Ultima Ratio, wie er es nannte – noch, obgleich die „westliche Wertegemeinschaft“ zu diesem Zeitpunkt bereits seit mehr als 16 Jahren, zumeist völkerrechtswidrig in unterschiedlichen „Coalitions Of The Willing“ in Staaten einfällt, ganze Regionen zerstörte, Menschen zu Hunderttausenden tötete und millionenfaches Flüchtlingselend schaffte.
…
»Dabei täte es beiden Seiten – Soldaten wie Zivilisten – gut, sich mehr auszutauschen. Soldaten verdienen Respekt und Verständnis.«
»Soldaten verdienen Respekt und Verständnis«? Wofür eigentlich? Für ihre zahlreichen exterritorialen Kriegsbeteiligungen etwa? Die „Heimat“ Deutschland zu verteidigen brauchten sie jedenfalls noch nicht seit ich lebe. Aber sie sind eingebunden in die zahlreichen völkerrechtswidrigen Zerstörungskriege der westlichen Wertegemeinschaft und Einmischungen jeder Art. – Darüber muss ich mich doch nicht mit Soldaten verständigen!
Die Neue, Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), schließt eine Beteiligung der Bundeswehr, die ja eigentlich eine Kriegsarmee ist, an einer europäischen Intervention für Handelsschiffe in der Straße von Hormus vorsorglich schon einmal nicht grundsätzlich aus. Dabei ist Deutschland hierfür angeblich noch nicht einmal angefragt worden. Und sie erklärt uns auch noch, die deutsche Beteiligung an den völkerrechtswidrigen Bombardierungen im Irak und in Syrien würden als „absolut notwendig“ angesehen. – So weit geht die Beflissenheit der Frau Verteidigungs- resp. Kriegsministerin: Vorauseilender Gehorsam vom Feinsten.
Und nun Sie: »Unverkrampft ist das Verhältnis zwischen der Bundeswehr und den Deutschen in weiten Teilen dennoch nicht.«
Hoch lebe der politisch/mediale Komplex.
Eine Laudatio auf die Bundeswehr zu schreiben und sich nicht dafür zu interessieren, was deutsche Soldaten (Freiwillige übrigens) in der Welt alles so anrichten, geht nicht.
Sie verwenden die von vielen Medienmitarbeitern bewährte Manipulationsmethode: Geschichten verkürzt erzählen. Bundeswehr/Kriegsarmee sind integrativer Bestandteile eines Systems, das von seriösem Journalismus systemisch behandelt werden muss und nicht propagandistisch missbraucht werden darf.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Beineke
[Bei diesem Beitrag handelt es sich um mein Blog bei der Freitag-Community | Flegel = Synonym für Jürgen Beineke]
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