2022-12-29

Für Jan Emendörfer vom RND ist die »Lage im Kosovo - Ein alter Streit«, in dem der grausame NATO-Krieg gegen Jugoslawien 1999 keine Erwähnung findet

Unter der Rubrik MEINUNG UND ANALYSE behandelt Jan Emendörfer vom RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) in meiner Tageszeitung, den Ruhr Nachrichten, „die Lage im Kosovo“ und spricht von einem „alten Streit“: Dass das Kosovo durch die „westliche Wertegemeinschaft“, sprich USA/NATO und ihren europäischen Vasallen, mithilfe des völkerrechtswidrigen und grausamen Jugoslawien-Kriegs 1999 mit Gewalt abgespalten wurde, verschweigt er geflissentlich. Camp Bondsteel ist eine Militärbasis der United States Army nahe Ferizaj im Kosovo. In ihr befindet sich das Hauptquartier des US-amerikanischen KFOR-Kontingents (MNTF-E). Die Basis ist nach James Leroy Bondsteel, einem Vietnamkriegsveteranen, benannt.

USA/NATO und ihre europäischen Vasallen betrachten das Kosovo seither als ihrem Territorium zugehörig, ähnlich wie sie die Ukraine als ihrem Territorium zugehörig betrachten. Wo sich das „wertewestliche“ Angriffsbündnis einmal breitgemacht hat, verschwindet es so schnell nicht mehr.

Hier seine Beiträge in meiner Tageszeitung von heute.

Nachfolgend meine Widerrede an ihn:

Betreff: 2022-12-29_RN_Castrop-Rauxel_-_Lage im Kosovo - Ein alter Streit
Datum: Thu, 29 Dec 2022 10:27:25 +0100
Von: Jürgen Beineke <j.beineke@t-online.de>
An: jan.emendoerfer@rnd.de, can.merey@rnd.de

Ruhr Nachrichten | Castrop-Rauxel-Ausgabe vom 29.12.2022
Lage im Kosovo - Ein alter Streit

rnd.de, 28.12.2022, 16:22 Uhr
Streit im Kosovo: Eskalation verhindern!

          »Im Konflikt der Neuzeit geht es im Kern darum, dass Serbien nach einem blutigen Krieg, bei dem am Ende die Nato eingriff, die 2008 erfolgte Unabhängigkeitsproklamation der ehemaligen serbischen Teilrepublik Kosovo nicht anerkennt.«

Hallo Jan Emendörfer,

Ihre dreiste Geschichtsfälschung in Diensten „werte“westlicher Halunken stinkt einfach zum Himmel.

          »Die EU versucht seit Jahren, eine Befriedung herbeizuführen, indem sie beiden Konfliktparteien eine Beitrittsperspektive in Aussicht stellt.«

Diese EU hat als NATO 1999 Jugoslawien völkerrechtswidrig überfallen. Dieser „Zeitenwende“-Krieg, dem Tausende Zivilisten zum Opfer fielen, schuf mit massiven Bombardements signifikant die Voraussetzungen für die Abspaltung des Gebiets. Das Kosovo wurde gewaltsam herausgetrennt. Die USA unterhalten dort seither den Militärstützpunkt.

Moskau hat das Vorgehen des Westens damals scharf kritisiert. Allerdings kann sich heute, wer die Abspaltung von Teilen fremder Staaten anerkennt, stets auf den Präzedenzfall berufen, den die NATO-Staaten mit der Abspaltung des Kosovo geschaffen haben – unter Führung nicht nur der USA, sondern auch der Bundesrepublik.

Der Deutsche Bundestag stimmte am 16. Oktober 1998, drei Wochen nach der Bundestagswahl, in einer Sondersitzung mit großer Mehrheit diesem Vorgehen der NATO gegen Jugoslawien und einer Beteiligung der Bundeswehr an möglichen Luftschlägen zu. Von den 584 anwesenden Abgeordneten stimmten 503 für den Kosovo-Einsatz.
Während ihrer Bombardierung Jugoslawiens warf die NATO – darunter auch deutsche Jagdbomber – 1999 in ihrem 78-tägigen Bombenkrieg ganze 28.018 Bomben und Raketen ab – einen Großteil davon auf die zivile Infrastruktur wie Strom- und Wasserversorgung.

Für Serbien bleibt das Kosovo seine Provinz, für die NATO ist es ein souveräner Staat, dessen Grenzen von NATO-Soldaten bewacht werden.

Achtundsiebzig Tage lang bombardierte die Nato 1999 ohne Uno-Mandat serbische Krankenhäuser, Schulen, Wasserwerke und Chemiebetriebe. Dieser erste Angriffskrieg mit deutscher Beteiligung seit 1945 führte zu einer ökologischen und humanen Katastrophe. Doch Kirchen, Umweltverbände und Bündnis 90/Die Grünen schweigen bis heute – und Sie und Ihre Werbeagentur für offizielle Zeitgeistpolitik betreiben ganz offensichtlich bewusst eine kaschierend/verfälschte Berichterstattung: Die scholz’sche „Zeitenwende hat haben die Bellizisten Schröder & Fischer 1999 bereits in Jugoslawien begonnen und lieferte Herrn Putin geradezu eine Steilvorlage.

Ihrer Berichterstattung zufolge hat es diesen dreisten Völkerrechtsbruch durch die blutrünstige NATO in Jugoslawien nie gegeben. Mit einem Handstrich fegen Sie ihn hinweg:

          »Kosovo war ehemals eine autonome Region innerhalb Jugoslawiens. Nach dessen Zerfall gehörte es ab 2003 als Teilregion zu Serbien. In Folge des Kosovokrieges von 1998/99 strebte das mehrheitlich von ethnischen Albanern bewohnte Kosovo die Eigenstaatlichkeit an und proklamierte diese 2008. 115 der 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen erkennen die Republik Kosovo als unabhängigen Staat an, die fünf EU-Mitglieder Rumänien, Spanien, Griechenland, Slowakei und Zypern tun dies nicht.« (Quelle: Ruhr Nachrichten | Castrop-Rauxel-Ausgabe vom 29.12.2022 und RND-Homepage)

Das ist Ihre amnestische Diktion, der Sie in Ihrer verfälschten Berichterstattung konsequent treu bleiben.

Ihr Kollege Can Merey nutzt dazu heute Morgen das Thema Taiwan für eine ähnlich irreführend/ignorante Meldung:

          »Die Bedrohung durch Peking ist Alltag in der „Republik China“. Russlands Überfall auf die Ukraine aber führt vor Augen, wie schnell es zum Krieg kommen kann.«

Die verkommenen und völkerrechtswidrigen Regime-Change-Kriege der „westlichen Wertegemeinschaft“, dem größten supranationalen Angriffsbündnis weltweit mit den von ihm herbeigeführten 37 Millionen Heimatvertriebenen und 1,5 Million abgeschlachteten Muslimen haben wohl nie stattgefunden.

Mit eher unfreundlichen Grüßen
Jürgen Beineke

Admin - 18:11:03 @