2018-05-08

»Macht den 8. Mai zum Feiertag!«

»Am Tag der Befreiung sollten wir nicht arbeiten müssen, sondern feiern«, ist der aktuelle Blog-Beitrag von Sebastian Puschner bei der Freitag Community vom heutigen Tage.

»Er meint: …das wäre ein „rein symbolischer Akt“, der rechte Revanchisten sicher nicht zum Schweigen bringen würde. Aber Feiertage sind nun einmal auch symbolische Akte. Und im Gegensatz zu den wohlfeilen Gegenreden auf gezielten Provokationen der AfD hin, wie sie seit deren Einzug in den Bundestag im Plenum regelmäßig gehalten werden, wäre eine Initiative für den 8. Mai als Feiertag ein proaktiver Akt. Hier würde der Schulterschluss der übrigen Fraktionen wirklich einmal Sinn machen…«

Ich habe darauf folgendes geantwortet:

Ich verstehe Ihr Anliegen nicht.
 
Angesichts einer Welt, in der es verkommenen Politikern und Medien wichtig ist, ein Klima permanenter Konflikte und Feindseligkeiten zu pflegen, erscheint mir Ihr Text wie eine nostalgische Sentimentalität, mit der sich genannte Politiker und Medien mit Sonntagreden die Weste reinwaschen können - mehr nicht!

Wo hier im Westen ist denn die politische Klientel, die ihren eigenen aktuellen Kriegsverbrechen abschwören würde – 73 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus.

Alle Schweinereien bestehen doch nach wie vor. Die SPD gar hat 53 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus überhaupt erst wieder deutsche Soldaten an einen völkerrechtswidrigen Zerstörungskrieg außerhalb des eigenen Territoriums ermöglicht. – Ein Novum unrühmlichster Art. Haben sich die Grünen etwa dem Soldateneinsatz der Bundesregierung in Afghanistan verweigert, der Beteiligung völkerrechtswidriger Bombardierungen durch die Internationale Allianz gegen den Islamischen Staat? Haben CDU/CSU einen derartigen Einsatz verweigert? Die FDP etwa?

Wer von der aktuellen Opposition, außer der Partei DIE LINKE, hat sich diesbezüglich seine Jungfräulichkeit denn erhalten? Das „Langzeit-Parteienkartell aus CDU/CSU, SPD, FDP und GRÜNE“ jedenfalls nicht. – Und wollen Sie etwa der AfD das Feld für die Ausgestaltung eines „8. Mai Feiertags“ überlassen?

Der 8. Mai in seiner jetzigen Form bereits bietet unverbindlichen Sonntagrednern und Heuchlern aus Politik und Medien seit Jahren einen Rahmen zur Pflege ihrer Wolf-im-Schafspelzmentalität.

Es spielt doch überhaupt keine Rolle, ob der Nationalsozialismus Hitler-Deutschlands die Grundlage für Kriegselend und Menschenvernichtung war oder es jene Gesinnung ist, die die sogenannte westliche Wertegemeinschaft für ihre Menschenvernichtung reklamiert.

Ich kann es nicht laut genug schreien:

Kosovo, Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien mit einer Bilanz dieser westlichen, zumeist völkerrechtswidrigen Interventionskriege von mittlerweile 1,5 Millionen Menschenleben und zig-Millionen Flüchtlingen ist die obszöne Reputation, die sich mit der sogenannten „westlichen Wertegemeinschaft“ verbindet, die mal als NATO, mal als Coalition Of The Willing, mal als Internationale Allianz gegen den Islamischen Staat Staaten überfällt.

Offensichtlich ist der 8. Mai für diese Schandtaten ein ungeeigneter Feiertag. Er hat uns nichts gelehrt – gar nichts!

Admin - 09:35:30 @