2022-05-11
Eine politisch/mediale Clique – quer durch die Bundesrepublik – tadelt mit bellizistischer Eskalationsrhetorik den zögerlichen Olaf Scholz und hat Angst, Deutschland könne international an Reputation verlieren, wenn der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz sich kriegszögerlich verhält. Sie lieben es martialisch und jagen ihn hierfür nicht nur, sie überwachen ihn regelrecht skrupellos, basteln dafür an seinem Image – wie sie einst Frau Merkel zur sakrosankten Devotionalie stilisierten. Sie sind dabei erbarmungslos.
Eva Quadbeck z.B. vom RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) ist hierfür ganz missionarisch unterwegs:
Sie kritisiert in ihrem Kommentar die Scholz Rede zum 8. Mai: »Der Rede fehlte der nötige Mut.«
Scholz‘ Verweis auf seinen Amtseid, wonach er geschworen hat, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, reicht ihr nicht, sie agitiert für ihre unselige Propaganda, ein »bisschen mehr Mut und etwas mehr Verantwortung auch für die Demokratie in Europa hätte man sich von dieser Rede aber doch gewünscht.«
Eva Quadbeck sollte zur Kenntnis nehmen, dass Herr Scholz zunächst einmal schlicht und einfach der Bundeskanzler Deutschlands ist und nicht der der unleidigen EU, die nichts anderes ist, als ein Kartell europäischer Regierungen und die ein massives demokratisches Legitimationsdefizit aufweist.
Sie gibt die Marschrichtung vor und behauptet ganz kess: »Es ist Zeit für eine echte Wende. Deutschland muss sich darauf einstellen, künftig verstärkt selbst für die Werte zu kämpfen, die unserer Gesellschaft ausmachen: Freiheit und Demokratie – freilich eingebunden in die Nato und im besten Fall in eine gemeinsame europäische Armee.« – So, muss Deutschland das? In meinem fast 80-jährigen Leben jedenfalls gehörte Deutschland doch selbst immer zu den Aggressoren, die in fremde Länder eindrangen.
Eine ganz besondere Frechheit, die ich als Bürger zornig zurückweise: »Selbstverständlich soll Deutschland nicht zur Kriegspartei werden. DAS MUSS MAN ABER NICHT BEI JEDER PASSENDEN UND UNPASSENDEN GELEGENHEIT BETONEN.« – Hört, hört!
Obszöner geht es nicht: Eva Quadbeck unterschlägt geflissentlich, dass Deutschland und dass die EU in meinem nahezu 80-jährigen Leben noch nie angegriffen wurden, dass sie allerdings Mitglieder im größten supranationalen Angriffsbündnis sind, das andere Nationen kurz und klein geschlagen hat, auch nach deutschen Zielangaben für völkerrechtswidrige Bombenabwürfe.
– Das ist das eine.
Nun zu Olaf Scholz selbst: »Nie wieder…«
Es war bekanntlich das Trio Infernal, bestehend aus Gerhard Schröder und Rudolf Scharping von der SPD einerseits und Joschka Fischer, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, die 1999 maßgeblich die deutsche Beteiligung am völkerrechtswidrigen Jugoslawienkrieg betrieben, wodurch erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wieder deutsche Soldaten an einem Krieg beteiligt waren. Ein Novum, das unrühmlicher nicht sein könnte. –
Sie organisierten den deutschen Tabubruch und wurden so zu Wegbereitern zukünftiger völkerrechts-widriger Angriffskriege unterschiedlicher „Coalitions Of The Willing“ der westlichen Wertegemeinschaft!
UND UNTER OLAF SCHOLZ UND ANNALENA BAERBOCK ORGANISIEREN SPD UND BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN DEN NÄCHSTEN TABUBRUCH: “Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik sind Waffen in ein Kriegsgebiet geschickt worden. Und immer sorgfältig abwägend auch schweres Gerät. Das setzen wir fort.” – Wohlgemerkt, Olaf Scholz hielt seine Rede zum 8. Mai unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges, bei dem ich fordere, dass Deutschland nicht schon wieder Kriegspartei wird.
Ich gehöre zu denjenigen, die die Tatsache, dass deutsche Waffen erstmals nach jenem 9. Mai 1945 wieder russische Soldaten töten, als einen unerträglichen Bruch mit dem deutschen »Nie wieder…« betrachten.
Ich gehöre ferner zu denjenigen, die militärische Überfälle auf Nationen für einen Regime-Change schlechterdings rigoros ablehnen.
Olaf Scholz tut so, als liefere Deutschland überhaupt erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Waffen in Kriegsgebiete. Wie war das in Jugoslawien? Hat die Bundeswehr in Afghanistan etwa ohne Waffen gekämpft? Übrigens hat Deutschland auf geschickt eingefädelten Umwegen immer wieder Waffen geliefert.
Ausgerechnet mit “Leopard”-Panzern aus deutschen Waffenschmieden marschierte die türkische Armee auf Befehl des Staatspräsidenten Erdogan in Syrien ein.
!!! Ich plädiere ausdrücklich dafür, ein »Gemeinsames Haus Europa« als Mittel zur Überwindung der Vorstellung von zwei feindlichen Blöcken und zur Integration Ost- und Westeuropas zu gestalten. Es gibt gute Gründe, gegen Bündnisse mit den USA zu sein und alternativ ein »Gemeinsames Haus Europa« unter Einbeziehung Russlands zu gestalten. !!!
Dies ist meine Messlatte!
Admin - 18:07:25 @